Dass mit Slama Jama Gröbenzell nicht irgendjemand zum Gastspiel ins Landsberger Sportzentrum kam, sondern der aktuelle Tabellenzweite und ein stets unangenehmer Gegner, war den Verantwortlichen der Heimerer Schulen Baskets vor dem Spiel klar.

Was sich dann aber in den ersten 15 Minuten abspielte, ließ sicher nicht nur die Zuschauer ungläubig staunen. Hatten die Hausherren letzte Woche gegen Unterhaching noch einen Blitzstart hingelegt, der den Tabellenführer zumindest ins Wanken gebracht hatte, verschliefen sie diesmal die ersten eineinhalb Viertel vollkommen. Die Defense ohne jede Aggressivität und in der Offense lief nichts zusammen. Zwar machten die Broker-Schützlinge die ersten Punkte im Spiel. Doch sollte das für lange Zeit die einzige Führung bleiben. Gröbenzell zog über 2:7 in der 3. Minute auf 6:19 in der 6. Minute davon. Es folgte die Auszeit für Landsberg. Die Coaches Broker und Teichner versuchten nun ihr Team wach zu rütteln und forderten vehement in der Defense zu arbeiten. Aber es änderte sich erst einmal nichts. Mit 15:29 ging es in die erste Viertelpause.

Wieder forderte Ryan Broker sein Team auf, endlich zu kämpfen, in der Defense zu arbeiten und sich die Rebounds, die bisher wie von Magneten angezogen in die Hände der Gäste fielen, zu holen. Ergebnis: Keine Änderung. Die Slamas beherrschten weiter das Geschehen und zogen bis zur 14. Minute auf 17:39 davon. 22 Punkte Rückstand ließen Böses erwarten. Landsberg nahm erneut eine Auszeit. Wieder appellierten beide Coaches an ihr Team, endlich aufzuwachen und den Fight anzunehmen. Broker forderte: „Let’s bring that down to 10 before the break!” Diesmal zeigte die Ansprache Wirkung. Zwar hielten die Gäste aus Gröbenzell weiter dagegen, aber die HSBler verkürzten Punkt um Punkt. Die Vorgabe des Coaches wurde zwar nicht ganz erreicht, aber immerhin wurde das Viertel knapp mit 21:19 gewonnen und zur Halbzeit lagen die Hausherren nur noch 36:48, also mit 12 Punkten, hinten.

In der Kabine wurde es in der Halbzeit laut und emotional, aber auch konstruktiv. Der Rest der Pause wurde von den Landsberger Hausherren genutzt, wieder auf Touren zu kommen. Das die Drehzahl hoch genug gehalten wurde, bekamen die Gäste nach Wiederanpfiff zu spüren. Sieben Minuten, die nur den Gastgebern gehörten - Landsberg 17, Gröbenzell 0. Dieser Lauf brachte das Broker-Team erstmals seit der ersten Minute wieder in Front. 53:48 nach 27 Minuten. Slama Jama versuchte dagegenzuhalten. Doch die 29. Minute brachte wieder einen 7:0 Lauf für die Landsberger, die das Viertel mit 30:9 für sich verbuchen konnten und mit 66:57 in die letzte Pause gingen. In den ersten drei Minuten des letzten Abschnitts kam Gröbenzell nochmals etwas auf und verkürzte auf 75:70. Doch es folgte die Entscheidung zugunsten Landsbergs. Ein weiterer 13:0-Lauf zum 88:70 sorgte nun für klare Verhältnisse. Auch dieses Viertel gewinnen die Heimerer Schulen Baskets mit 31:23 und siegten deutlich mit 97:80. Allein elf 3er in der zweiten Halbzeit brachten letztendlich den Sieg für die Hausherren, die damit auch in der Tabelle an Gröbenzell vorbeiziehen und jetzt Zweiter sind.

An den beiden nächsten Wochenenden geht es zweimal gegen Memmingen, die für die DJKler noch eine unbekannte Größe sind. Am nächsten Samstag um 19:30 Uhr findet in der Isidor-Hipper-Halle das Nachholspiel statt, das wegen der kaputten Korbanlage im Sportzentrum abgesagt werden musste. Anschließend geht es direkt zum Rückspiel nach Memmingen. Zwei Siege wären der richtige Schritt zur Absicherung von Platz zwei in der Tabelle.

Es spielten: N.Brakel (6), P.Brakel, J.De Salas (2), W.Dressler (4), D.Geiger, C.Hornung. (15), S.Hudson (37), L.Klocker, D.Razmiar, M.-O. Siegwardt (13), M.Teichner (2), K.-R.Wilson-Broker (18)

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