Das hatten sich Coach und Mannschaft etwas anders vorgestellt. Eigentlich war man von einem ebenso deutlichen Sieg wie in den vergangenen Wochen ausgegangen. Doch die erste Hiobsbotschaft gab es schon vor dem Spiel.

Kapitän Michi Teichner hatte sich zwar noch umgezogen, aber beim Aufwärmen wurde klar, seine Wade machte nicht mit. Also stand Coach Ryan Broker wieder selbst in der Starting Five. Schnell gingen die Hausherren in Führung 5:0, 7:2 und alle rechneten damit, dass es so weiter gehen würde. Aber plötzlich stand es 9:9 und die immer noch abstiegsbedrohten Rosenheimer hielten kräftig dagegen. Anders als Memmingen in den letzten beiden Partien, fanden sie eine gute Einstellung gegen die variable Landsberger Zonenverteidigung und schafften es immer wieder den einen oder anderen Shooter freizuspielen. Das größere Problem auf Landsberger Seite war aber die Offense. Es schien so, als wäre der Korb für alle außer Sharif Hudson zugenagelt 24 der 32 Punkte in der ersten Halbzeit erzielte der Topscorer. Im gesamten Spiel verbuchte er 43 Punkte. Aber auch anders als in den letzten Wochen, trafen die Teamkollegen kaum in den Korb. So wurde das erste Viertel nur knapp mit 16:12 gewonnen. Im zweiten Abschnitt reichte es gerade noch für einen Punkt Vorsprung zum 16:15. 32 Punkte in 20 Minuten sind für ein Spitzenteam zu wenig.

Doch auch die Unterstützung der lautstarken Cheerleader half im Anschluss nicht wirklich, die HSBler aufzuwecken. Im Gegenteil, die Gäste wurden zunehmend stärker und kämpften sich Punkt für Punkt ran. Auch wenn Landsberg doch wieder auf fünf oder auch acht Punkte davonzog, gaben die Rosenheimer nicht auf. Der Kampf wurde belohnt. Das dritte Viertel ging mit 15:18 an die Gäste aus Rosenheim. Aber noch führten die HSBler mit 2 Punkten. Mit 47:45 ging es in die nächste Pause.

Im letzten Abschnitt ging es nun ständig hin und her. Korberfolge waren auf beiden Seiten rar. Gleich zu Anfang konnte Landsberg den Vorsprung noch mal auf vier Punkte ausbauen. Doch direkt danach in der 34. Minute gingen die Rosenheimer erstmals in Führung. Jetzt wechselte die knappe Führung mehrfach hin und her. In der 40. Minute stand es 59:59, Ryan Broker stand an der Freiwurflinie und traf zweimal. Im Gegenzug aber wieder ebenso Freiwürfe für die Gäste. Ein Treffer, 61:60. Die Rosenheimer stoppten die Uhr durch Foul. Sharif Hudson ging an die Linie und traf nur einmal - 62:60. Wieder foulten die Gäste. Joan De Salas verwarf beide Freiwürfe. Den Gegenzug stoppten die Hausherren per Foul. 5,4 Sekunden vor Ende Seiteneinwurf. Den nun folgenden Angriff verwandeln die Rosenheimer zum 62:62. Dabei profitierten sie davon, dass das Kampfgericht die Uhr nicht gestartet hatte, sonst wäre das Spiel schon zu Ende gewesen. Die Schiedsrichter gaben den Korb und es ging in die Verlängerung.

In der Verlängerung fand Landsberg endlich zu der erwarteten Stärke und setzt sich schnell mit sieben Punkten ab. Am Ende stand ein 80:68 und schwer erkämpften zwei Punkte für den zweiten Tabellenplatz.

Doch schon am Sonntag ging es in die Isidor Hipper Halle zum Nachholspiel gegen Wasserburg. Hier galt es noch Revanche zu nehmen für die Auftaktniederlage in Wasserburg.

Es spielten: N.Brakel (8), P.Brakel, J.De Salas (2), W.Dressler (6), D.Geiger, C.Hornung. (2), S.Hudson (43), L.Klocker (2), M.-O.Siegwardt (7), M.Teichner, K.-R.Wilson-Broker (10)

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