Vor dem ersten Spiel im Jahr 2019 war HSB-Coach Ryan Broker sichtlich nervös. Die Vorbereitung in den letzten beiden Wochen war alles andere als optimal verlaufen, waren doch in der Spitze sechs Spieler krank oder verletzt.

So war schon im Laufe der Woche klar, Willi Dressler, Mo Siegwardt und Paul Brakel können nicht spielen. Am Freitag meldete sich dann auch noch Kapitän Michi Teichner wegen Krankheit vom Training ab. Erst kurz vor dem Spiel war klar, dass er zumindest eingeschränkt einsatzbereit war. Auf der Gegenseite war Schwabings Trainer Philipp Burger, ein Landsberger mit einer sehr jungen Truppe, gespickt mit vielen Nachwuchsbundesligaspielern, angereist. Dass die Schwabinger hochmotiviert waren und sich für die deutliche Niederlage vom letzten Wochenende rehabilitieren wollten, merkte man bereits beim Aufwärmen.

Die Gäste gewannen den Sprungball und zeigten sofort, dass sie nicht gewillt waren, sich hier im Landsberger Sportzentrum zu verstecken. Den ersten Angriff konnten die Mannen um Spieler-Trainer Ryan Broker, der selbst in der starting five stand, noch abwehren. Doch der zweite Versuch war erfolgreich. Die Gäste führten 2:0. Aber Landsberg antwortete direkt, glich aus und ging in der zweiten Minute mit 6:2 in Führung. Bereits in dieser Anfangsphase zeigte sich, Broker‘s Rebound-Stärke war dringend notwendig, um die sprungkräftigen Youngster aus Schwabing im Zaum zu halten. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen zwei offensiv-starken Teams, die sich nichts schenken wollten. Ersten gegen Ende dieses ersten Viertels konnten sich die Hausherren etwas absetzen und gingen mit 21:17 in die erste Pause.

Nach der kurzen Pause verkürzte Burgers Team direkt, um kurz darauf sogar in Führung zu gehen. Die Gäste nahmen eine Auszeit. Diese wurde aber offensichtlich durch Ryan Broker besser genutzt als durch den Schwabinger Coach. Es folgte ein phänomenaler 26:7 Lauf der Heimerer Schulen Baskets zum 52:35 Halbzeitstand. In dieser Phase machte sich die intensive Arbeit des Landsberger Teams an verschiedenen Defense-Varianten bezahlt. Ein ums andere Mal stoppten die HSBler die Schwabinger Angriffe früh oder zwangen sie zu überhasteten Würfen, weil die Shot-Clock herunterlief. Ein wirklich starkes Viertel der Landsberger, das sie mit deutlichen 31:18 für sich verbuchen konnten.

„We don’t let them back in the game!” war die klare Halbzeitansage von Coach Ryan Broker an sein Team und er zeigte direkt selbst auf dem Feld, wie er das meinte. In der Defense räumte er unter dem eigenen Korb die Rebounds ab und vorne legte er den Ball dreimal hintereinander in den Korb. Mitte des Viertels lagen die Hausherren mit 27 Punkten vorn. Inzwischen durften auch die Nachwuchsspieler der Landsberger ran. Das Spiel wurde wieder etwas ausgeglichener. Trotzdem erhöhten die HSBler ihre Führung sogar auf 29 Punkte in der 28. Minute. Die letzten beiden Minuten des Viertels gehörten aber den Gästen. Unter anderem drei 3er in Folge brachten sie wieder auf 17 Punkte ran. Das Viertel war insgesamt ausgeglichen 26:26. Mit einer 78:61 Führung für die Heimerer Baskets ging es in die letzte Pause.

Beflügelt von den letzten beiden Minuten des dritten Viertels wollten sich die Gäste auch jetzt noch nicht geschlagen geben. So entwickelte sich wieder ein intensiver Schlagabtausch mit Korberfolgen auf beiden Seiten. Am Ende ging auch der letzte Spielabschnitt mit 19:17 Punkten an die Heimerer Schulen Baskets, die das Spiel somit hochverdient mit 97:78 gewannen.

„Altweltmeister“ Sascha Khartchenkov sagte nachdem Spiel: „Das war ein tolles Spiel von zwei guten Mannschaften. Landsberg war sehr gut in Defense und Offense. Sehr gut!“ Wenn man bei dieser guten Gesamtleistung des Landsberger Teams einige Spieler herausheben möchte, dann waren es in der Offense Sharif Hudson, der wieder Topscorer wurde, und Niklas Brakel, der eine sehr gute Leistung ablieferte und auch 18 Punkte erzielte. In der Defense ist neben Top-Rebounder Ryan Broker vor allem Joan De Salas Valdez zu loben, der diesmal seine Hände überall hatte und viele Steals verbuchen konnte, die immer wieder zu fastbreak-Punkten führten. Das letzte Wort gebührt dem Landsberger Coach: „Boys, very good win!“

Es spielten: N.Brakel (18), J.De Salas (7), P.Gatza (2), D.Geiger (2), C.Hornung. (9), S.Hudson (29), L.Klocker (13), D.Razmiar, M.Teichner (3), K.-R.Wilson-Broker (14)

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