Die Heimerer Schulen Baskets Landsberg haben am Samstag im Landsberger Sportzentrum die Riesenchance vergeben, den letzten Tabellenplatz der Regionalliga 2 Süd zu verlassen.

Nachmittags verlor Slama Jama Gröbenzell bereits deutlich bei Bayern München 3. Mit einem Sieg wären die Landsberger an Gröbenzell vorbeigezogen. Dementsprechend motiviert gingen beide Mannschaften und die zahlreichen Zuschauer ins Spiel. Doch trotz deutlicher Führung am Ende des dritten Viertels ging das Spiel nach Verlängerung mit 77:79 unnötigerweise und unglücklich verloren.

Bis auf die Langzeitverletzten konnte Sascha Khartschenkov, der die HSBler wieder coachte, damit Michi Teichner spielen konnte, auf alle Spieler zurückgreifen und hatte somit 12 Spieler auf der Bank, während Gästetrainer Mühling mit 9 Spielern auskommen musste. Die ersten Punkte erzielten dann allerdings die topmotivierten Dachauer mit einem beeindruckenden 3er. Landsberg glich durch Sharif Hudson, der das HSB-Team bis zum Schluss nach vorne trieb und wieder Topscorer wurde, aus. Doch Dachau zeigte von Beginn an, dass sie sich im Landsberger Sportzentrum etwas ausrechneten und verteidigten eine kleine Führung bis beinahe mit der Pausensirene „Miga“ Migala zum 14:14 ausglich.

Auch im zweiten Viertel waren es die Gäste, die in Führung gingen. Aber jetzt hielten die Hausherren dagegen und übernahmen in der 12. Spielminute mit 19:15 erstmals die Führung, die sie zur Freude der begeisterten Fans lange behalten sollten. Dieser Spielabschnitt war allerdings auch geprägt durch viel Hektik, die durch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten gefördert wurde. So wunderte es nicht, dass die letzten Punkte zur 33:31 Halbzeitführung für Landsberg durch Freiwürfe fielen.

Nach der Pause hatten sich die Gemüter etwas beruhigt und es wurde wieder schöner und fairer Basketball gespielt. Die Heimerer Baskets spielten konzentriert in der Defense und ließen den Dachauern in diesem Spielabschnitt nur 9 Punkte. Auf der anderen Seite bauten sie ihre Führung Schritt für Schritt aus. Dieses dritte Viertel gehörte eindeutig den Hausherren. Mit 24:9 ging der Durchgang an Landsberg, die vor dem vermeintlich letzten Viertel mit 57:40 führten.

Nach der kurzen Viertelpause waren beide Teams nicht mehr wiederzuerkennen. Bei Landsberg, die schon früh wegen fünf Fouls auf Willi Dressler und Kapitän Michi Teichner, der ebenfalls die Foulgrenze fast erreichte, verzichten mussten, war von der starken Defense und dem guten Spielaufbau des vorigen Abschnitts nicht mehr zu sehen. Ganze vier Minuten verzichteten die irritierten Hausherren nahezu vollständig auf ihre Defense, sodass die Spurs Punkt um Punkt aufholten. Die Auszeit der Landsberger kam zu spät, der Couch reagierte zum Entsetzen der vielen Landsberger Fans deutlich zu spät. Mit der Schlusssirene fiel dann auch der Ball zum 70:70 in den Landsberger Korb. Dachau hatte mit 30:23 die 17-Punkteführung der Gastgeber ausgeglichen und es ging in die nervenaufreibende Verlängerung.

Landsberg setzt alles daran, die Kontrolle über das Spiel zurückzugewinnen und ging durch einen Freiwurf von Michi Teichner auch direkt wieder in Führung. Nun ging es hin und her. Eine Minute vor Ende der Verlängerung führten die HSBler wieder mit einem Punkt. Die 2-Punkteführung durch einen 3er für Dachau glich Fabian Ristau Sekunden vor dem Ende wieder aus. Doch wieder mit der Schlusssirene trafen die Spurs zum 79:77 und gingen als mehr als glückliche Sieger vom Platz.

Es spielten: N.Brakel, W.Dressler (2), J.Fiebich (10), S.Hudson (33), M.Mamuzic, P.Migala (10), F.Ristau (13), L.Schwinghammer (2), M.-O.Siegwart, M.Teichner (3), D.Titz (4)

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