Den Verantwortlichen der Heimerer Schulen Baskets war klar, dass das Gastspiel beim TSV Unterhaching alles andere als einfach werden würde. Die Analyse aller Informationen über die Mannschaft aus dem Münchener Süden zeigte vorher das Bild eines Gegners, der deutlich besser ist, als sein aktueller Tabellenplatz erwarten ließ. Und genau dieses Bild wurde von dem jungen Team eindrücklich bestätigt – für die HSB-Truppe war es ein Spiel zum Vergessen. Nach einer intensiven Partie behielten die Hausherren mit 103 : 83 deutlich die Oberhand.

Die Gastgeber legten direkt mit Vollgas los und überrannten das Team vom Lech quasi. Munter wechselten sie durch, während die Landsberger erneut etwas statisch wirkten und nicht alle Auswechslungen verständlich waren. Nach sechs Minuten führten die Unterhachinger bereits mit 22:6. Die Gäste haderten von Beginn an mit den schwachen Schiedsrichtern. Obwohl der Landsberger Coach Ryan Broker geplant hatte, das Spiel überwiegend von der Seitenlinie aus zu leiten, sah er sich nun gezwungen, gemeinsam mit Kapitän und Co-Trainer Michi Teichner auf den Platz zu gehen, um der Defensive seines Teams in dieser sehr körperlichen Partie etwas Rückhalt zu geben und Ruhe ins Spiel seiner Mannschaft zu bringen. Immerhin konnte dadurch der Rückstand bis zur ersten Viertelpause auf 13 Punkte reduziert werden. Mit 17:30 lagen die Landsberger hinten.

Coach Ryan nutzte die kurze Pause, um sein Team an die einstudierten Systeme zu erinnern und maximalen Einsatz in der Defense einzufordern. Doch statt den Rückstand weiter reduzieren zu können, mussten die HSBler einen weiteren Lauf der Hausherren zum 42:21 Zwischenstand in der 16. Minuten hinnehmen. Coach Broker nahm eine Auszeit, um den Fluss des Gegners zu unterbrechen und sein Team neu auszurichten. Die Umstellung auf Zonenverteidigung zeigte Wirkung und auch vorne fielen endlich die Bälle durchs Netz. Immerhin gelangt nun eine Reduzierung des Vorsprungs auf 13 Punkte bis zur Halbzeit. Mit 47:33 ging es in die Pause.

Nach der Halbzeitpause begann die stärkste Phase der Landsberger. Angeführt von ihrem Topscorer Sharif Hudson lieferte sich das Team einen offenen Schlagabtausch mit den Unterhachingern. Jetzt liefen auch ein paar Fastbreaks, bei denen sich Lukas Klocker gut in Szene setzen konnte. Er und Hudson steuerten gemeinsam 19 der 25 Punkte zum Remis für dieses Viertel bei. Trotz dieser Steigerung kam keine Ruhe in das Team der DJK Landsberg. Weiterhin wurden die oft zweifelhaften Entscheidungen der Schiedsrichter diskutiert und kommentiert. Diese betrafen allerdings beide Seiten. So wurde der Unterhachinger Maisch nach einem umstrittenen unsportlichen Foul und einem genauso umstrittenen technischen Foul des Feldes verwiesen. Vor der letzten Pause stand es 72:58 für den TSV.

14 Punkte in einem Viertel aufzuholen ist durchaus möglich und so nahmen sich die Heimerer Baskets vor, nochmals alles zu geben, um das Spiel zu drehen. Doch direkt nach Wiederanpfiff wurden sie je eingebremst als auch Coach Ryan Broker ein zweifelhaftes unsportliches Foul gepfiffen bekam. Wenige Sekunden nach dieser Szene folgte für Broker zudem ein technisches Foul, worauf er dem Unterhachinger Spieler aus der Halle folgen musste. In Folge kochten die Emotionen der Gäste aus der Lechstadt hoch und auch Kapitän Teichner wurde mit einem technischen Foul belegt. Jetzt war der Faden ganz gerissen. Das letzte Viertel ging mit 31:25 deutlich an Unterhaching zum Endstand 103:83.

Es spielten: N.Brakel (6), P.Brakel (2), J.De Salas (4), W.Dressler (2), P.Gatza (5), D.Geiger, C.Hornung. (4), S.Hudson (32), L.Klocker (10), M.-O.Siegwardt (6), M.Teichner (6), K.-R.Wilson-Broker (4)

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